Derby-DO5613

 

Online Discography


Derby
20cm

 

Derby-Papierhülle

Please note: This is a discographical catalog - items are NOT available for sale from us
Achtung: Dies ist eine Discographie - die Platten stehen NICHT zum Verkauf

We herewith offer a label listing of the German Derby label, 20cm diameter issues. A listing of those issued under the name "Karkoff-Orchester" has been published before in volume 8 of "Discographie der deutschen Tanzmusik". Below we repeat the short introduction in German language:

"Der Begriff  „Derby“ wurde von der Lindström AG am 27.02.1926 zum Schutze angemeldet. Die Anmeldung wurde unter Nummer 355986 am 23.08.1926 eingetragen und im Warenzeichenblatt S.2194 im gleichen Jahre veröffentlicht.Die Derby-Platten mit 25cm Durchmesser waren ursprünglch eine Gemeinschafts-Produktion von Grammophon, Homokord, Odeon und Vox, gedacht als billige „Kampfplatte“. Die Firmen steuerten jeweils Titel bei, die sich bereits amortisiert hatten oder die mit dem Aufkommen des elektrischen Aufnahmeverfahrens veraltet waren und nicht mehr regulär vermarktet werden konnten. Die Künstler- Bezeichnung war anonym (Tanz-Orchester, Jazzband etc). Auf den Press-Shells wurden die Original-Matrizen-Nummern in der Regel unkenntlich gemacht, wodurch sich die discographische Zuordnung erschwert. Alle Titel wurden bei allen Firmen gepresst, jeweils kenntlich gemacht durch das Präfix G-, H-, O- oder V- (Siehe Online Disco Derby 25cm)
Nach dem Konkurs von Vox und der Übernahme von Homocord durch Lindström führten Grammophon und Lindström die Zusammenarbeit vom Frühjahr 1929 bis zum Frühjahr 1932 fort und richteten hierzu eine neue Serie DO-5000 bzw G-5000 mit 20cm-Durchmesser ein. Hierbei steht DO für Derby/Odeon (Lindström) und G steht für Grammophon.  (Zu H-5000 siehe Nachtrag 4 "Derby" der Homophon Company, Seite 1 und Seite 2). Für Titel mit Tanzmusik wurde als Künstlerbezeichnung in der Regel der Name „Karkoff-Orchester“ gewählt. Die Aufnahmen wurden von den Hausorchestern der beiden Firmen in deren jeweiligen Studios gemacht; es handelt sich durchwegs um Neuaufnahmen im elektrischen Verfahren und nicht um Wiederverwendung alter, oder gar akustischer, Titel. Im Frühjahr 1932 unternahm Lindström einen kurzen Versuch, die Serie durch Umkopierung von Gloria-Matrizen mit 25cm Durchmesser fortzuführen, stellte dies aber bald ein und konzentrierte sich auf die im Januar – ebenfalls in Zusammenarbeit mit Grammophon - eingeführte Marke Gloria für preiswerte Platten zu  2.- RM. Da von der Grammophon- Gesellschaft keine Aufnahme-Unterlagen für die Zeit 1929-1931 existieren, kann die Zuordnung der Titel zu bestimmten Orchestern und Sängern nur noch annähernd durch den Höreindruck erfolgen. Es muss davon ausgegangen werden, dass alle bei Grammophon unter Vertrag stehenden Interpreten hierfür in Frage kommen. Da die Derby-Platten sehr billig über Kaufhäuser vertrieben wurden., stiessen sie auf den Widerstand des Einzelhandels. Daher wurden im Fachblatt „Phonographische Zeitschrift“, dem Organ des Reichsverbandes des Deutschen Sprechmaschinen- u. Schallplatten-Handels e.V., auch keine Anzeigen geschaltet, was die Datierung erschwert."
Es gibt diverse geringfügige Unterschiede in der Etikettengestaltung, je nach Preßwerk. Das Lindström-£-Zeichen kennzeichnete lizenzpflichtige Titel, welche intern abgerechnet wurden, bei Grammophon stand entsprechend ein Hinweis auf das Reichsgesetz vom 22.05.1910 AMMRE. Mit Einführung des BIEM-Abrechnungsverfahrens entfielen diese bisherigen Angaben.

We have meanwhile received interesting comments from Enrico Pigorsch and Günther Grunow wich we quote in full:
"Möglicherweise wurde die Derby-Platte auch in größeren Kaufhäusern verkauft. [Wir denken] jedoch, daß in der Regel diese Billigplatte der beiden großen Firmen durch die Fachgeschäfte vertrieben wurde, die, so scheint es, dazu sogar vertraglich gezwungen waren (siehe unten). Das war auch der Grund für den Widerstand der Fachhändler, denn mit dem Verkauf dieser Platten konnten sie kein Geld verdienen. Aufschlußreich sind dazu die Berichte und Kommentare in der „Phonographischen Zeitschrift“. Im Leitartikel der Nr. 1 (1930) finden sich folgende Anmerkungen:

- Eine Hauptkritik der Händler richtet sich gegen die billigen 20 cm-Platten. Es gibt keinen Gewinn bzw. Mehrgewinn für den Händler, denn die Kunden kaufen
   nicht mehr Platten, weil sie billiger sind.
- Als Beispiele werden nur die Derby-„Kampfplatte“ von Grammophon und Lindström, Preis 1,50 RM,  und die Orchestrola-Platte des Küchenmeisterkonzerns,
   Preis 2,25 RM, genannt. Andere Marken scheinen eines Kommentars gar nicht erst würdig zu sein (siehe auch unten).
Das Thema  wird in der Nr. 2 (1930) noch einmal aufgegriffen und dort steht dann zum Thema Billigplatten und Derby: „ ... denn nur diese kommt hier in Frage. Die Orchestrola-Platte zu führen, bleibt ja jedem Händler überlassen.“ Der Widerstand der Händler muß so groß gewesen sein, daß, entgegen allen Trends, im Februar 1930 der Plattenpreis von 1,50 auf 1,80 RM erhöht wurde. Die weitere Preisentwicklung: September 1930 =  1,25 RM, Dezember 1931  =  1,10 RM
[Unserer] Meinung nach wurden die beiden Serien parallel herausgegeben bzw. gepreßt, die G-Serie von Grammophon und die D.O.-Serie von Lindström.

Argumente: 1. Die höchste bekannte G-Bestellnummer ist G-5796, also eine relativ späte Platte. 2. In der G-Serie sind auch Lindströmaufnahmen bekannt.

Damit würden wir die Buchstaben-Präfixe folgendermaßen deuten: G - für Grammophon; D - für Derby ; [H - für Homocord;] O - möglicherweise für Odeon? Argumente:  1. Präfix bei Grammophonausgaben der frühen Gloria ist G (für Grammophon); Präfix bei Lindströmausgaben ist G.O. (für Gloria und Odeon(?). 2. Es gab bei den 20 cm Rusi-Platten nach der üblichen Serie ohne Präfix in der Bestellnummer auch eine R.O.-Serie. Die uns bekannten R.O.-Platten sind Lindström-Aufnahmen. Das R müßte also für Rusi stehen und das O wieder für Odeon."

Among those who have provided information are the following:  Björn Englund (Stockholm), Joachim Freese (Pfalz), Andreas Grassmann (Obersulm), Günther Grunow (Radebeul), Jörg Hanke (Dresden), Robert Hertwig (Hamburg), Klaus Krüger (Dietramszell), Bernd Meyer-Rähnitz (Radebeul), Tim Mohn (Berlin), Rudi Müller (Neustadt), Enrico Pigorsch (Dresden), Markus Schnellbach (Karlsruhe), Leo van den Splinter (Niederlande), Stephan Wuthe /Berlin), Edi Zubovic (Crikvenica).


Derby Record  20cm diameter discs  
 

Label Acme 2049  Derby DO5796 Karkoff-Orchester  Derby-DO5690 Karkoff Orchester  Derby DO5545-Tanz-Orchester  

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UPDATE: 2016-03-06



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Update: 08-02-2005